Was versteht man unter DIN-Norm und DIN-Formaten?
Was ist die DIN-Norm
DIN ist die Abkürzung für das Deutsche Institut für Normung e. V., einem gemeinnützigen Verein mit Sitz in Berlin-Tiergarten.
Die so genannten DIN-Normen dienen der Vereinheitlichung materieller und immaterieller Gegenstände. Ihre Einhaltung beruht auf Freiwilligkeit, kann aber auch gesetzlich vorgeschrieben sein.
Auf internationaler Ebene existieren weitere Arten von Normen. Im Internationalen Vergleich sind das die sogenannten ISO-Normen und im Europäischen Raum die EN-Normen.
Für den Druckbereich wichtige Normen sind u. a. die Normen für Papierformate, welche in der DIN 476 definiert wurden. Diese Normen regeln die Vereinheitlichung von Papiergrößen.
Sie werden in A-, B-, C- und D-Formate eingeteilt, wobei DIN A-Formate die bekanntesten Formate darstellen und als einheitliche Größen für Schreibpapier, Hefte und Plakate dienen.
Die DIN-Formate der A-Reihe wurden am 18. August 1922 veröffentlicht. Der weltweite gültige ISO 216 Standard für Papierformate beruht auf der deutschen DIN 476.
Die Geschichte der DIN-Formate.
Im Jahre 1389 haben die Stadtväter von Italien die Formatordnung für Papier erlassen. Diese vier Formate wurden in eine Marmorplatte eingraviert, die noch heute in einem mittelalterlichen Museum in Bologna betrachtet werden können.
Der Schweizer Sekretär Karl Wilhelm Bührer wie auch viele weitere Schriftsteller sahen ebenfalls die Notwendigkeit eines einheitlichen Formates für Drucksachen.
Die verschiedensten Formate setzten sich wegen unterschiedlicher Probleme jedoch grundsätzlich nicht durch – Briefpapiere passten nicht in Umschläge, Papiere waren zu groß für Aktenordner usw.
Mit der Veröffentlichung der Norm DIN 476 im Jahr 1922 waren all diese Streitigkeiten behoben.
Bis heute ist sie die Grundlage für die bekannten Papierformate. Die DIN 476 wurde später auch auf internationaler Ebene als ISO 216 weitestgehend übernommen.
DIN A.
Die A-Reihe definiert die wichtigsten Papierformate, weil sie die Grundlagen für alle weiteren Reihen bildet. DIN A beschreibt die Maße für beschnittene Papierbögen. Die Abmessungen der A-Reihe geben also die Endformate an.
Das Ausgangsformat DIN A0 hat einen Flächeninhalt von einem Quadratmeter. Durch eine Halbierung des Bogens in der Mitte der längerenSeite entsteht ein Bogen im FormatDIN A1. Dies wird fortgesetzt, so dass die Fläche zweier aufeinander folgender Formate immer ein Seitenverhältnis von 1:√>2 ergibt.
Bei der Verarbeitung im Druck sind jedoch Beschnittzugaben notwendig. Aus diesem Grund liefern die Papierfabriken die Bogen entsprechend größer (DIN B).
Die Formate entstehen durch fortgesetztes Halbieren des Ausgangsformates.
Anwendungsbeispiele für Formate DIN A:
Die Formate DIN A0 bis DIN A3 finden am häufigsten Verwendung bei:
Größentabelle:
DIN A0 - 841x1189mm
DIN A1 - 594x841mm
DIN A2 - 420x594mm
DIN A3 - 297x420mm
DIN A4 - 210x297mm
DIN A5 - 148x210mm
DIN A6 - 105x148mm
DIN A7 - 74x105mm
DIN A8 - 52x74mm
DIN A0 / DIN A1
Technische Zeichnung
Landkarten
Plakate
DIN A1/ DIN A2
Plakate
Kalender
Zeitungen
DIN A2/ DIN A3
Zeichnungen
Diagramme
Kalender
Am häufigsten im Alltag und damit am bekanntesten sind die Formate DIN A4 und DIN A5 – die wahrscheinlich jeder adhoc erkennt:
DIN A4
Briefpapier
Formulare
Broschüren
Jahresberichte
Zeitschriften
DIN A5
Notizblöcke
Prospekte
Schulhefte
Jetzt wird es kleiner, diese hier können in die Taschen gesteckt werden, und das ist auch die häufigste Verwendung:
DIN A7
Flugblätter
Taschenkalender
Personalausweise
DIN A8
Spielkarten
Etiketten
Visitenkarten
DIN B.
Die B-Reihe gehört ebenfalls zur deutschen DIN-Norm der Papierformate. Sie beschreibt die Maße für unbeschnittene Papierbögen und somit die größten Maße der vier Reihen.
Größentabelle:
DIN B0 - 1000x1414mm
DIN B1 - 707x1000mm
DIN B2 - 500x707mm
DIN B3 - 353x500mm
DIN B4 - 250x353mm
DIN B5 - 176x250mm
DIN B6 - 125x176mm
DIN B7 - 88x125mm
DIN B8 - 62x88mm
DIN B beschreibt die unbeschnittenen Druckbogenformate.
Anwendungsbeispiele für Formate DIN B:
Auch für die DIN B Formate gibt es direkte Verwendungen, so finden sich z.B. DIN B4, DIN B5 und DIN B6 häufig bei:
DIN B4
Zeitungen
Musiknoten
Karten
Umschlägen
DIN B54 / DIN B6
Büchern
Die kleineren Format DIN B7 und DIN B8 werden häufig verwendet bei:
DIN B7
Reisepässen
DIN B8
Spielkarten
Etiketten
Visitenkarten
DIN C.
Die DIN C beschreibt, ähnlich der B-Reihe, die Maße für Versandhüllen, wie Kuverts, Briefhüllen, Umschläge zum Versand von DIN A-Formaten.
Größentabelle:
DIN C0 - 917x1297mm
DIN C1 - 648x917mm
DIN C2 - 458x648mm
DIN C3 - 324x458mm
DIN C4 - 229x324mm
DIN C5 - 162x229mm
DIN C6 - 114x162mm
DIN C7 - 81x114mm
DIN C8 - 57x81mm
DIN C beschreibt die Maße für Papierhüllen.
DIN D.
Die D-Reihe ist die kleinste Reihe der Papierformate und findet im Gegensatz zu den anderen weniger Beachtung. Das bekannteste Format ist hier das DIN D5, welches für DVD Hüllen genutzt wird.
Größentabelle:
DIN D0 - 771x1090mm
DIN D1 - 545x771mm
DIN D2 - 385x545mm
DIN D3 - 272x385mm
DIN D4 - 192x272mm
DIN D5 - 136x192mm
DIN D6 - 96x136mm
DIN D7 - 68x96mm
DIN D8 - 48x68mm
Rohformate.
Beim Beschneiden und Falzen treten beim Papier Verluste auf, weshalb die Rohformate RA und SRA geschaffen worden sind (ISO 217). Das R steht für Rohformat. Das S steht für Sekundär. RA0 hat eine Fläche von 1,05 m² und SRA0 eine Fläche von 1,15 m².
Diese Formate eignen sich speziell für Laser- und Tintenstrahldrucker.
Größentabelle SRA:
RA0 - 900 × 1280mm
RA1 - 640 × 900mm
RA2 - 450 × 640mm
RA3 - 320 × 450mm
RA4 - 225 × 320mm
Größentabelle RA:
RA0 - 860 × 1220mm
RA1 - 610 × 860mm
RA2 - 430 × 610mm
RA3 - 305 × 430mm
RA4 - 215 × 305mm