Was sind Prozessfarben und Volltonfarben?
Prozessfarben und Volltonfarben
Prozessfarben und Volltonfarben sind die beiden wichtigsten Druckfarbensysteme im Druck- und Grafikgewerbe.
Mit der Druckfarbenverwaltung können Sie Volltonfarben in Prozessfarben umwandeln.
Die Prozessfarbe.
Prozessfarben wirken weniger lebendig. Sie bestehen aus Rasterpunkten der verschiedensten Mischungen von Farben. Volltonfarben strahlen mehr, da sie aus einer Tinte bestehen.
Der weiße Farbton entsteht durch die Farbe des Trägermaterials. Beispiel: Papier, Klebefolie, Bannermaterial, etc.
Prozessfarben und die Farben am Bildschirm umfassen einen unterschiedlichen Bereich.
Damit eine Farbtreue garantiert werden kann, so dass am Bildschirm und beim Druckvorgang ein gleicher Bildeindruck entsteht, muss ein gutes Colormanagement vorhanden sein.
Das heißt, die Geräte müssen kalibriert sein und der Drucker arbeitet mit Hilfe von ICC-Profilen. Außerdem muss man sich auf den gemeinsamen Farbraum beschränken.
Die Volltonfarbe.
Farben, wie Pantone, RAL oder HKS können im Digitaldruck nicht gedruckt werden.
Beim Rippen der Druckdaten werden die Volltonfarben in annähernde CMYK Farbmischungen umgewandelt.
Volltonfarben werden im Digitaldruck bei SalierDruck verwendet, um z.B. eine Konturstanze zur Produktion von Aufklebern zu erstellen, da der Schneidplotter nur so erkennen kann, dass es sich bei dieser speziellen Kontur nicht um ein zu druckendes Element handelt, sondern an dieser Linie die Sticker geschnitten werden sollen.
Ihr wollt mehr zur Konturstanze wissen – dann schaut zu unserem Blogbeitrag Konturschnitt und Einzelschnitt.
Prozessfarben entstehen, wenn beim Druckverfahren mehrere Farben gleichzeitig gedruckt werden - somit ist es im Vierfarbdruck die Kombination aus den Farben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz (CMYK).
Im Gegensatz zu den Volltonfarben, die vorgemischte Farben sind, werden Prozessfarben während des Druckverfahrens gemischt.
Kombinationen unterschiedlicher Prozentwerte aus diesen vier Farben ergeben tausende verschiedene Farbtöne. Ein Hellgrün wird beispielsweise aus 50% Cyan und 100% Yellow gemischt. Für ein dunkles Grau reicht eine Abstufung von Schwarz - 80% Key.
Prozessfarben können nicht alle möglichen Farben die gewünscht sind reproduzieren, weshalb Volltonfarben zum Einsatz kommen.
Volltonfarben werden auch Sonderfarben, Echtfarben, oder Schmuckfarben genannt.
Sie werden verwendet, wenn sich bestimmte Farben nur schlecht im Vierfarbdruck darstellen lassen oder weil man die prozentuale Mischung aus CMYK vermeiden möchte.
Volltonfarben sind speziell vorgemischte Druckfarben, die anstelle von oder als Ergänzung zu den Prozessdruckfarben verwendet werden.
Bei diesem Druckfarbentyp wird für jede Farbe eine eigene Druckplatte (Druckformen für verschiedene Druckverfahren) benötigt.
Da Druckplatten höhere Druckkosten erzeugen, sollten Volltonfarben nur gezielt eingesetzt werden.
Pantone, RAL und HKS sind die üblicherweise verwendeten Volltonfarbensysteme.
Diese finden häufig Verwendung als Logofarben, bei speziellen Druckerzeugnissen und im Verpackungsdruck.
Volltonfarben haben im Digitaldruck keine Verwendung - sie werden ausschließlich für die Kennzeichnung der Stanze benötigt.